Rohdenhof-Insights

Kraft, Anmut und Neubeginn für unseren Garten 

Im Frühjahr hat unser Gartenteam mit großem Engagement ein neues Gemüsegarten-Beet angelegt. Es ist richtig schick geworden und gibt dem Gesamtbild im Garten den (fast) letzten Schliff. Das einzige Problem: das Beet war zur Imkerei hin noch offen, sah also noch unfertig aus. 
Kollege Benjamin aus dem Gartenteam hatte die perfekte Idee:" Nils, hast du nicht Lust ein Gartentor für unser neues Beet zu bauen?" Was für eine Frage: Klar! => Nils aus unserer  Metallwerkstatt war gleich "Feuer und Flamme" für dieses Projekt.
Wie gut, dass ihm außer der Vorgabe "Gartentor" vollkommen "freie Hand" gelassen wurde, denn Ideen für das Tor hatte er „en Masse“. 
Um die Gedanken zu sortieren hat Nils zuallererst eine Skizze - oder besser gesagt eine Detailzeichnung - angefertigt. Das Ergebnis der war ein Rohdenhof-Gemüsegarten-Tor mit Hirschelementen. Damit konnte er sowohl seine Leidenschaft für Metallarbeiten, als auch sein Interesse für Hirsche in dieses Projekt einbringen.
Da Nils erfahren im Umgang mit diversen Materialien ist, war ihm gleich klar: Für das Gerüst eignet sich Baustahl am Besten, die Hirsche lassen sich gut aus Blech zurechtschneiden.
Vorarbeiten: check!
Als nächsten Schritt hat er dann den Baustahl mittels Metallsäge und Flex zurechtgeschnitten. Die Geräte kannte er schon, somit konnte er auch diesen Schritt vollkommen selbstständig umsetzten. Für kleine Unterstützungen oder Tipps war Gruppenleitung Kurt jedoch immer in greifbarer Nähe.
Als nächstes ging es an die Hirschelemente. Hierfür hat ihm Kollegin (Wencke) aus der kreativ-Werkstatt eine Hirsch-Skizze angefertigt, die dann nur als Schablone auf sein Blech legen, mit Specksteinkreide aufzeichnen und per Stichsäge zurechtschneiden musste. Dieser Schritt war etwas zeitaufwändiger, aber kein Problem für Nils  =>  Zeitdruck hatte er ja nicht!
Nachdem er die Hirschelemente aus Blech zurechtgeschnitten hatte, musste er die Elemente nur noch mittels Schweißnaht miteinander verbinden. Schweißen ist für Nils eigentlich keine Schwierigkeit, aber dieses Projekt war kniffliger: weil das noch unfertige Tor aus relativ vielen und zum Teil auch feingliedrigen Elementen in verschiedene Richtungen zusammengeschweißt werden musste, fand er diesen Schritt etwas schwieriger. „Schwieriger schon, aber dadurch hab ich ja Erfahrungen und Routine dazugewonnen“, sagt er.
Um das Tor stabil und sicher im Garten zu verankern, hat Nils mit Kollegen Benjamin aus der Garten-Gruppe 2 tiefe Löcher im Garten ausgehoben, die beiden Haltepfosten eingesetzt und die Löcher anschließend wieder fest verschlossen. Als vorerst letzten Schritt haben sie das Tor dann eingesetzt. 
Nun darf es Rost ansetzen, erst dann kommt der wirklich letzte Schritt: Das Versiegeln mit Schutzlack.
Wir freuen uns riesig über dieses imposante Tor für unseren neuen Gemüsegarten. Vielen-vielen Dank, lieber Nils, für deine Ideen, deine Arbeit und für die ganz persönliche Note, mit denen du unseren Gemüsegarten komplettiert hast. Besonders gut gefällt uns, dass du das Krafttier Hirsch gewählt hast, denn er steht für "Kraft, Anmut und Neubeginn". Passend, oder?!?
Das Bild zeigt euch Nils' Meisterwerk schon jetzt und spätestens auf dem nächsten Hoffest könnt ihr es dann in Natura bestaunen.

Arbeiten mit Beton

Lang-lang ist's her, seit wir den letzten Beitrag zu den „Rohdenhof-Insights“ mit euch geteilt haben. Aber es war einfach so viel los: Das Hoffest, die Gartenarbeiten, dann zwischenzeitliche Reparatur- und Sanierungsarbeiten, aber nun folgt endlich der nächste Rohdenhof-Insights-Beitrag mit einem Rückblick auf den bereits im Frühjahr abgeschlossenen Workshop „Arbeiten mit Beton“:
Das Thema „Arbeiten mit Beton“ hat Gruppenleiter Mike zum ersten Mal im Rahmen unserer Workshops angeboten. Darauf ist er gekommen, weil er dazu einiges an Fachwissen und Erfahrung hat, welche er gern an die Teilnehmenden aus den Bereichen „AGH“ und „Anderer Leistungsanbieter“ weitergeben möchte.
Stattgefunden hat der Workshop 3x mit 4 Stunden auf unserem Workshop-Domizil, dem Wehdehof. Ursprünglich hatten 6 Teilnehmende daran teilgenommen; der „harte Kern“ bestand schlussendlich aufgrund von Krankheit und Urlaub noch aus Sylvia und Jentino, deren Arbeiten und Eindrücke wir heute vorstellen:
Kreativ und handwerklich geschickt sind beide: Sylvia modelliert in der Kreativ-Werkstatt mit viel Freude Ton zu Figuren und brennt diese dann zu Keramik. Jentino arbeitet in der Holzwerkstatt an kreativen Holzprojekten. Erfahrungen mit Beton hatten beide vor dem Workshop jedoch nicht. Deswegen war der Hauptgrund für die Teilnahme am Workshop: Offenheit für die Arbeiten mit dem -für sie- ganz neuen Material und Neugierde darauf, was sie im Workshop an neuem „Input“ bekommen.
Der Workshop beinhaltete zwar ein paar Theorie-Inhalte, grundsätzlich war es jedoch ein sehr praxisintensiver Kurs, in den die Teilnehmenden ihre eigenen Ideen einbringen und auch realisieren konnten. Einen Projekt-Vorschlag hat Mike den Teilnehmenden gegeben, den alle zum Einstieg übernommen und ausprobiert haben: Eine Gussform, in welche dann jede*r Teilnehmende einen eigenen Gegenstand einarbeiten konnte. Die Schablone für diese Gussform hat Jentino im Vorfeld selbst erstellt; die anderen Teilnehmenden konnten sie dann für ihre eigene Gussform nutzen.
Nach dem Guss und der Trocknungszeit hat sich Jentino für einen Becher als einzuarbeitenden Gegenstand entschieden. Diesen nutzt er nun für Stifte. Sylvia hat ein Teelichtglas gewählt, welches sie mit einem Teelicht gefüllt für gemütliche Kerzen-Zeit nutzt.
Neben der Gussform haben beide auch noch weitere Projekt-Ideen umgesetzt: Sylvia hat – der damaligen Jahreszeit entsprechend - noch Oster-Gestecke aus Beton angefertigt.
Jentino hat als weiteres Projekt einen Stern aus Beton angefertigt.
Die Figuren durch alle Phasen selber zu begleiten – von Mischen des Betons über das „In-Form-Gießen“ und ruhen lassen über die Trocknungszeit von ungefähr 3 Wochen bis zum anschließenden Anmalen - war für die Teilnehmenden eine tolle Erfahrung.
Sylvia, die sich sonst an so „harte“ Stoffe und die benötigten Maschinen (wie die Beton-Rühr-Maschine) nicht herantraut, hat durch diesen Workshop einiges an neuen Eindrücken, Erfahrungen und auch Mut dazugewonnen.
Jentino, der alle seine Projekte für seinen Sohn anfertigt, freut sich schon darauf, ihm seine Projekte zeigen zu können. „An solche Projekte hätte ich mich vorher nicht allein ran getraut“, sagt er und ist stolz über den Verlauf sowie das gewonnene Selbstvertrauen.
Rückblickend auf den Workshop erwähnt Gruppenleitung Mike die ausgesprochen gute Zusammenarbeit in der Gruppe. Mit viel Freude hat er wahrgenommen, wie zwar jeder an seinem eigenen Projekt, aber trotzdem auch alle gemeinsam im Team gearbeitet haben. Niemand stand allein da; alle haben sich gegenseitig ausgetauscht, einander Ratschläge & Tipps gegeben. Es war ein richtig tolles Miteinander.
Liebe Sylvia, lieber Jentino, herzlichen Dank dafür, dass ihr uns einen Einblick in eure Projekt-Arbeiten sowie eure Eindrücke zum Workshop gegeben habt. Wir freuen uns mit euch über die Erfahrungen und eure persönlichen Entwicklungen, die ihr dadurch erhalten habt.
Und lieber Mike, besten Dank auch an Dich dafür, dass du deine Kenntnisse und Fertigkeiten mit so viel Freude und Herzblut an die Teilnehmenden weitergibst.
Für alle Lesenden haben wir nun noch ein paar Eindrücke und Ergebnisse des Workshops auf den Bildern festgehalten. => Sind wirklich tolle und vor allem originelle Unikate geworden, oder!?!

Projekt "Schneckzilla"

Danke, liebe Merle, für deine Ideen, deine Motivation, deine Arbeit und va auch Danke, dass wir dieses Projekt und deine Entwicklung im Projekt Schneckzilla begleiten dürfen:

 

In diesem Beitrag stellen wir euch Schneckzilla vor. Schneckzilla ist ein Projekt, dem unsere Mitarbeiterin Merle aus dem Modul „Garten“ ihre Zeit, ihre Ideen und ihre kreativen Fähigkeiten seit letztem Sommer widmet. Die Grundidee eine Skulptur für die Rohdenhof-Blühwiese zu errichten, kam von Modulleiter Marc. Die eh sehr kreativ veranlagte Merle war gleich begeistert davon.

Aber anstatt mit einer großen Skulptur wollte Merle klein anfangen, denn das sollte ja ihre erste Skulptur werden.

Hochmotiviert ging es dann an die Überlegungen:
Das „was“ war für den Schneckenfan Merle schnell gefunden. Für das “woraus“ und das „wie“ hat sie ihre kreativen Ideen mit ihren Fähigkeiten, ihrer Zeit, ihrer Vorliebe für Schnecken und den Möglichkeiten hier auf dem Rohdenhof „zusammengewürfelt“ und schon war das Projekt „Schneckzilla“ geboren. => Eine (Riesen-)Schnecken-Skulptur für den Rohdenhof-Garten.

 

Für die Grundform hat sie mit Hühnerdraht sowie Armierungsgitter eine Schnecke modelliert. Den „Schwerpunkt“ hat sie durch einen gezielt in Schneckzillas Bauch gesetzten Ziegelstein erreicht. Die 2 Fühler am Schneckenkopf waren dann die erste große Herausforderung, die sie mit Hilfe von 2 gitterumwickelten Bambusstäben gelöst hat.

Anschließend hat sie die gesamte Grundform in mehreren dünnen Schichten Zement-Mörtel überzogen und mit Fingern modelliert.

Der aktuell noch grauen Schneckzilla fehlt es jetzt noch an Farbe. Um das zu ändern wird Merle den Zement-Mörtel in den kommenden Tagen noch farblich bemalen. Die endgültige Farbwahl hat sie noch nicht getroffen, fest steht aber: es soll natürlich wirken = bräunlich-gelblich-ockerfarben. Wie genau, ergibt sich durch das Farbangebot im Fachmarkt.

 

An dieser Riesen-Garten-Schnecke arbeitet Merle seit vergangenem Sommer, denn aufgrund der Größe, des Gewichtes und v.A. den Eigenschaften des Materials war jeder einzelne Arbeitsschritt mit viel Aufwand, Geschick und Geduld verbunden. Merle sieht dies aber positiv: So kann sie ihre Hauptaufgabe im Garten weiterführen und das Projekt zwischendurch nutzen, wenn wenig zu tun ist oder wenn sie mal eine „Auszeit“ braucht.

 

Das Projekt ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber stolz auf ihre Arbeit ist Merle schon jetzt, denn - auch wenn sie ein handwerklich geschickter Naturfan mit originellen Ideen, Motivation und Geduld ist – hätte sie nicht damit gerechnet ein so großes Projekt aus unterschiedlichen Materialen jemals vollkommen eigenständig zu erarbeiten. Zumal einige Schritte echt herausfordernd waren.

 

Liebe Merle, deine Motivation kennen wir ja schon aus deiner Mitarbeit im Garten und dass du nicht zimperlich bist, wenn es um körperliche Arbeit geht, wissen wir auch. Bei diesem Projekt durften wir nun aber auch deine kreativen und durchaus handwerklich geschickten Fähigkeiten kennenlernen: Wow, einfach großartig!

Es macht Freude zu sehen, dass du gern Neues ausprobierst, dich Herausforderungen stellst und immer wieder über dich selbst hinauswächst. Bewundernswert ist auch dein Umgang mit dem Wechsel zwischen den komplett unterschiedlichen Aufgaben.


Jetzt warten wir gespannt auf die gartenfertige „Schneckzilla“ und geben schonmal ein Namensschild "Schneckzilla made by Merle" in unserer Werkstatt in Auftrag.

Projekt „Holztisch

Bei uns auf dem Rohdenhof und im Rohdenhof-Laden bieten wir 10 Module (Arbeitsgruppen) mit interessanten Aufgaben, vielfältigen Arbeiten und zeigenswerten Projekten an, die wir euch – sowohl im Hinblick auf das Projekt selbst, als auch auf die Entwicklung der Personen - in den folgenden Wochen näher vorstellen wollen.

Den Anfang dieser Reihe macht das Projekt „Holztisch“ von unserem Mitarbeiter Sebastian, welches er im Modul „Holzwerkstatt“ erarbeitet hat:

Alles begann mit der Grundidee unseres Modulleiters Mike: Dieser hatte die Idee zu einem mehrdimensionalen Holztisch, bei dessen Produktion bekannte Arbeitsschritte wie auch neu zu erlernenden Fertigkeiten Anwendung finden sollten. Ideal also, um Tischlerei-Mitarbeiter Sebastian mit seinem unermüdlichen Tatendrang vor neue Herausforderungen zu stellen und gleichzeitig auch seine persönlichen Bildungsziele damit abzudecken.

Durch lediglich ein einziges Bild von Mike fühlte sich Sebastian dazu inspiriert den Tisch zu konzeptionieren, zu konstruieren und dann auch zusammenzubauen. Seine Fähigkeiten & Fertigkeiten als gelernter Technischer Zeichner waren ihm dabei eine große Hilfe.

Zuerst war es wichtig dieses Projekt in der Theorie präzise und genau zu planen => Maße und Winkel müssen bei diesem Tisch auf den millimeter-genau stimmen. Aber das war für den perfektionistisch veranlagten Sebastian, dank der Software „Libre CAD“, kein Problem.

Zur praktischen Umsetzung musste dann das passende Holz gesucht, gefunden und zurechtgeschnitten werden: Ausgangsmaterial war ein klassischer Balken aus einem Abriss-Haus: also „Upcyling Deluxe“. Dieser Balken wurde abgerichtet, auf Maß gebracht und - um einen optischen Effekt zu erzielen – im Anschluss abgeflammt und geschliffen.

Erst danach konnte Sebastian anfangen alles zusammenzusetzen, zu verleimen, und zusammenzuschrauben. Auch hierbei war eine akkurate und millimetergenaue Ausrichtung der Holzteile unabdingbar, damit alle weiteren Ebenen passend montiert werden konnten. Nur so war es möglich die geplante Form zu erreichen.

Abschließend hat er noch den gesamten Tisch mit  mehreren Schichten Hartwachsöl behandelt.

Die Aufgaben erforderten also nicht nur grobmotorische Fähigkeiten zum Sägen, Schrauben & Leimen – nein, es fielen bei den Arbeitsschritten auch ganz filigrane Aufgaben an, die sowohl Vorstellungskraft und Fingerfertigkeit als auch Geduld und Ausdauer erforderten. Und wie ihr auf den Bildern sehen könnt: Von diesen Eigenschaften hat Sebastian durchaus mehr als genug.
=> Endergebnis ist dieser wirklich außergewöhnliche und zeigenswerte Tisch auf dem Bild.

Was macht dieses Projekt „Holztisch“ für uns und auch für Sebastian so wichtig und wertvoll?
Sebastian ist durch die Auffrischung und Anwendung seiner Kompetenzen richtig „aufgeblüht“, konnte seine Fähigkeiten anwenden und auch für sich persönlich neue Erfolge erzielen. Trotz dessen es 1, 2 kleine Situationen gab, die er gern anders gelöste hätte, ist er zufrieden und stolz darauf, durch die mehrschrittigen Arbeiten einen so außergewöhnlichen Tisch gebaut zu haben, der wirklich jeden Blick auf sich zieht.

Für uns als Bildungsträger war es ein großes Geschenk die fachliche wie auch persönliche Entwicklung von Sebastian bei diesem Projekt wahrzunehmen und ihm die Rahmenbedingungen geben zu dürfen, die ihm diese Entwicklung ermöglichen.

Schön, dass du bei uns bist und wir an deiner Entwicklung teilhaben dürfen, Sebastian! 

Hier finden Sie uns

"Rohdenhof - wir.für.uns"
Rohdenweg 65

26135 Oldenburg

 

Unsere Öffnungszeiten

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